Unternehmenskrisen – verschleppte Veränderungsprozesse

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Unternehmenskrisen haben vielfältige unterschiedliche und komplexe Ursachen. Äußere Faktoren korrespondieren mit unternehmensinteren organisatorischen und zwischenmenschlichen Prozessen. Eine Krise stellt sich schleichend ein, häufig wurde über Jahre versäumt, Strukturen den Veränderungen anzupassen, hierdurch kommt es zu strukturell bedingten Spannungen zwischen Unternehmensträgern, welche die Reibungslosigkeit von Abläufen zunehmend behindern. Die Krise ist also eigentlich ein Zeichen, dringend einen Veränderungsprozess in die Wege zu leiten. Zumeinst sind die oben genannten Phasenübergänge auch krisenhaft, da Veränderungen immer Unsicherheiten mit sich bringen.

Wenn eine Krise erst ausgelöst ist, betrifft sie zumeist die unterschiedlichsten Säulen eines Unternehmens:

  • die Wirtschaftlichkeit leidet stark, es kommt zu Liquiditätsschwierigkeiten
  • die Unternehmensstruktur, also der Organisationsaufbau und die Ablaufprozesse brauchen Erneuerung
  • zwischenmenschliche Konflikte müssen bearbeitet werden
  • neue Kommunikations- und Verhaltesmuster erlernt und etabliert werde
  • es braucht neue – auch rechtliche – Vereinbarungen

Dies kann selbstverständlich nur in einem gemeinsamen Prozess, der über eine zeitlang professionelle Begleitung braucht verwirklicht werden.

Da zu diesem Zeitpunkt regelmäßig gegenseitige Schuldzuweisungen untereinander erfolgen, wer eigentlich für die Krise verantwortlich ist eskalieren nicht selten Konflikte, welche dann auch rechtlich ausgetragen werden. Dies führt dann zumeist zum kompletten Zerwürfnis zwischen den Beteiligten. Wenn dann ein oder zwei unternehmenstragende Personen streitig ausscheiden, hinterlässt dies ein Vakuum an know how und Beiträgen, welche nur allmählich kompensiert werden können.

Um dies zu vermeiden, ist es notwendig, sich anbahnenden Krisen früh zu erkennen und möglichst frühzeitig in einen begleiteten Veränderungsprozess einzusteigen, so lange die Rahmenbedingungen noch nicht ungünstig sind, denn auch ein Veränderungsprozess will finanziert sein und die Änderungen tauchen, ebenso wie die Kirse, nicht schlagartig auf, sondern brauchen Zeit.