Mediation mit Stellvertretern
Immer wieder kommt es vor, dass eine Partei in eine Mediation eintreten möchte, die andere Partei jedoch möchte keine direkte Auseinandersetzung im Rahmen einer Mediation.
Hierfür ist das Verfahren der Mediation mit Stellvertretern eine mögliche und konstruktive Verfahrensweise.
Die abwesende Partei, zum Beispiel die Kindesmutter wird durch eine Mediatorin vertreten. Die Mediatorin „spielt“ jedoch nicht die „Rolle“ der Mutter, sondern begegnet dem anwesenden Kindesvater mit Verständnis und konstruktiv. So kann sich der Vater seiner Interessen, Wünsche, Ziele und Bedürfnisse klar werden und arbeitet zugleich an noch vorhandenen negativen Gefühlen, welche die Interaktion der Eltern und somit das gesamte System Eltern/Kinder negativ beeinflussen.
Ziel der Mediation mit Stellvertretern ist in unserem Beispiel, dass der Vater konkrete Maßnahmen und Aktionen für sich formuliert, welche er unabhängig von der anderen Partei, z.B. der Mutter vornehmen kann, um seinen Zielen, z.B. einem qualitativ hochwertigeren Kontakt zu den Kindern, näher zu kommen. Er befreit sich also aus der „Gefangenschaft“ des Konflikts, um seine Ziele zu erreichen.
Durch einen konstruktiven Umgang mit dem Konflikt durch eine Partei verändert sich die Interaktion mit der anderen Partei positiv und führt letztlich zu einer positiveren Dynamik und einer spürbaren Entspannung des Konfliktes.
Weiterführend Christoph Hatlapa.
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